Neues Schullogo für das SPZ Götzis

Im Dezember 2008 haben wir einen Logo-Wettbewerb ausgeschrieben. Wir hofften darauf, von den Schülerinnen und Schülern brauchbare Vorschläge zu bekommen. Bürgermeister Werner Huber sagte im Namen des Schulerhalterverbands zu, das Siegerlogo mit Kumma-Gutscheinen im Wert von 150,- Euro im Rahmen der Schulfeier am 28.03.2009 zu prämieren.

Wir wurden nicht enttäuscht – im Gegenteil: 100 Bildvorschläge wurden eingereicht, die Motto-Vorschläge nicht eingerechnet. In der Konferenz am 29. Jänner 2009 kürten wir nach einer intensiven Diskussion gleich zwei 1. Preise.
Von Sebastian Lorenzi (Übergangsklasse) haben wir das Bild übernommen, Armin Begovic (Förderklasse 1) lieferte das Motto.

Unser neues Logo hat es in sich.

Es setzt sich aus zwei Teilen zusammen: dem Bild und dem Motto.

Das Siegerbild von Sebastian Lorenzi symbolisiert sehr eindrücklich eine frohe Gemeinschaft. Die drei Kinder reichen sich die Hände, stehen bzw. sitzen aufrecht da und strahlen die Gewissheit aus, dass sie das Leben meistern werden. Ich assoziiere mit diesem Bild lebensbejahende Freude, Zuversicht in die Zukunft hinein und eine ordentliche Portion Power. Auch grafisch ist das Bild sehr gut gelungen. Es könnten drei tanzende Kinder sein, vielleicht sind sie auch einfach nur miteinander unterwegs, vielleicht winken sie uns zu ...

Ein Stachel war für manche der Rollstuhl in der Mitte, da wir ja keine ausgewiesene Schule für körperbehinderte Kinder und Jugendliche sind. Ich sehe es so: Unsere Schule ist seit dem Zu-/Umbau barrierefrei, Rollstuhlbenutzerinnen können mit dem Lift nun in jeden Raum der Schule kommen – das ist neu. Wichtiger für mich ist jedoch die Tatsache, dass unser Schüler Sebastian von sich aus, ganz ohne Vorgabe, den Rollstuhlfahrer sehr selbstverständlich in die Mitte des Bildes gesetzt hat. Genauso selbstverständlich gehören Menschen mit Behinderungen zu uns – mit welchen Behinderungen auch immer. Der Rollstuhl macht sichtbar, was bei Frau Meier oder Herrn Müller, bei Ihnen oder bei mir vielleicht etwas besser versteckt ist: dass wir nämlich alle aufeinander angewiesen sind. – Und wer weiß, mit welchen Beeinträchtigungen oder Behinderungen der Junge oder das Mädchen neben dem Rollstuhlfahrer zu kämpfen haben?! Jeder Mensch muss, wie wir alle wissen, neben seinen Stärken auch mit seinen Handicaps zurecht kommen.

Wenn wir das neue Schullogo über das Bild von Sebastian legen, sehen wir, dass es – bis auf kleine Details im Rollstuhl – 1:1 übernommen wurde.

Das Motto „Mit.Mensch.Sein.“ stammt von Armin Begovic, einem Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung. Es entstand mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ in einem Dialog zwischen Schüler und Lehrerin.
„Mit.Mensch.Sein.“ bringt für mich auf den Punkt, worum es in unserer Schule geht, welche Haltung unser Denken und Handeln bestimmen soll, was uns allen wichtig ist: Mensch-Sein, Mit-Sein, Mitmensch-Sein, Sein in allen möglichen Bedeutungen und Gewichtungen. Besser kann man wohl kaum zum Ausdruck bringen, was zugleich Anspruch an uns ist wie auch Hoffnung für uns: dass nämlich „Mit.Mensch.Sein.“ gelingen möge. Dies wünsche ich mir für unsere Schule und darüber hinaus.

In der Schlussphase haben uns der Götzner Künstler und Grafiker Hugo Ender sowie Rene Dalpra und Joachim Zettl unterstützt und dem Logo den letzten Schliff verpasst – ein herzliches Dankeschön an dieses tolle Team.

Hugo Ender machte mich darauf aufmerksam, dass im Bild von Sebastian das „M“ von „Mensch“ und „Mit.Mensch“ enthalten ist – Bild und Motto passen auch in diesem Sinne geradezu genial zusammen und ergänzen sich wunderbar.

Sehr herzlich möchte ich allen Schülerinnen und Schülern danken, die beim Logo-Wettbewerb mitgemacht haben.
Wir können wirklich stolz darauf sein, hiermit nicht nur ein Schul-Logo zu haben, sondern ein wirkliches Schüler-Logo präsentieren zu können. Die Mühe hat sich sichtbar gelohnt.

Konrad Müller, Schulleiter

 
Bei der Schulfeier wurde die Entstehung des neuen Logos präsentiert. Bürgermeister Werner Huber konnte zwei 1. Preise prämieren. Wir gratulieren Sebastian und Armin sehr herzlich.